Über Liselore die Künstlerin
Seit 2013 hat Liselore LiLo Ceramics zu einem florierenden Unternehmen mit Verkaufsstellen in der ganzen Welt aufgebaut. Liselore hat 10 Jahre lang viel Zeit und Energie in dieses Geschäft gesteckt, spürte aber, dass es an der Zeit war, sich weiterzuentwickeln. Dabei war es Liselore ein besonderes Bedürfnis, ihre künstlerische und poetische Seite zu vertiefen und zu erkunden. Die Ausstellung "MA 間 Embrace the Space" war der Ausgangspunkt für eine freiere Arbeit. Japanische Kunst ist eine große Inspiration für Liselore. Als Hobby betreibt sie Ikebana (japanische Blumenkunst) und erfährt viele Überschneidungen mit der Art und Weise, wie sie mit ihren Keramiken umgeht. Der Fluss in den Linien, die Kunst des Weglassens, aber auch die Beherrschung der Manipulation. Der poetische Aspekt der japanischen Kunst und Sprache ist es auch, der sie zu ihrer neuen Serie Diffluence geführt hat. Hier verschmelzen ihre Werke mit ihrer Umgebung und stehen im Dialog mit der Natur, die sie so sehr liebt. Ein früheres Thema, mit dem sie sich beschäftigt hat, die "Unbeständigkeit", fügt sich nahtlos in die Wabi Sabi-Tradition ein. Die Verwendung von gefundenen Rohstoffen für ihre Glasuren ist etwas, mit dem sie schon früher experimentiert hat (Art Installation Disposability) und das sie in dieses Werk einbringt. Dadurch erhält ihr Werk eine tiefere Ebene, da die Glasur indirekt von Liselores Herkunft und Lebensumfeld erzählt.
Liselore, die Künstlerin, wird von Liselore, der Handwerkerin, getragen. Nur durch hohes technisches Können ist es möglich, den Ton so dünn zu drehen und zu bewegen, wie Liselore es will. Das sind keine Zufälle oder Fehler, sondern eine Suche nach der perfekten Balance der Bewegung. Das gilt auch für die Vasen, die sie für Hemisphere Signatures herstellt. Die ausgefransten Öffnungen sind absichtlich entstanden, weil diese Unvollkommenheit der Form mehr Spannung verleiht. Wie im richtigen Leben...